Was motiviert mehr zum Schreiben als ein beflügelndes Zitat über das Schreiben?
Wir lieben Zitate: Sie sind wie ein universelles Gesetz. Zitate stellen wir nicht infrage, Zitate eignen wir uns an, um unsere eigene Haltung zum Ausdruck zu bringen.
Und natürlich um uns inspirieren zu lassen. Zitate eröffnen uns einen neuen Horizont. In diesem Fall: Schreib-Horizont.
Es gibt viele Zitate über das Schreiben, vor allem von Männern. Das möchte diese Liste ändern: Hier sind auch einige Schreibzitate von Frauen.
Zitate von Frauen über das Schreiben
Lass uns mit 6 wundervollen Schreib-Zitaten von Julia Cameron aus ihrem Buch „Von der Kunst des Schreibens“ beginnen:
1. „Schreiben ist Bewegung. Schreiben ist die Verpflichtung einem selbst gegenüber, voranzukommen und das zu werden, was immer zu werden wir im Begriff sind.“
2. „Beim Schreiben geht es um Aufrichtigkeit. Es ist fast ausgeschlossen, gleichzeitig aufrichtig und langweilig zu sein.“
3. „Schreiben ist die Manifestation unserer emotionalen Landschaft und die Sicht, die wir auf sie haben.“
4. „Beschreibe das Drama, aber dramatisiere nicht das Schreiben.“
5. „Schreiben ist ein Akt der Selbstwürdigung.“
6. „Wer sich Zeit zum Schreiben nimmt, dem steht Gutes bevor. Indem wir unsere Umgebung beschreiben, wenden wir uns ihr bewusst zu und wissen sie besser zu schätzen. Selbst ein Leben, das aus nichts als Hast und Durcheinander besteht, erstrahlt plötzlich in einem ganz neuen Glanz, weil es gewürdigt wird.“
7. „Die Kraft des Wortes ist real, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht… Durch jedes Wort fließt Energie.“
– Sonia Choquette
Zitate übers Schreiben von Emily Dickinson
8. „Ich kenne nichts auf der Welt, das eine solche Macht hat, wie das Wort. Manchmal schreibe ich eines auf und sehe es an, bis es beginnt zu leuchten.“
– Emily Dickinson
9. „Ein Wort ist tot, wenn es gesagt ist, sagen einige. Ich sage, es beginnt gerade zu leben an diesem Tag.“
– Emily Dickinson
10. „Wenn du ein Buch lesen willst, das noch nicht geschrieben wurde, musst du derjenige sein, der es schreibt.“
– Toni Morrison
11. „Jede Geschichte, die ich erschaffe, erschafft mich. Ich schreibe, um mich selbst zu erschaffen.“
– Octavia E. Butler
12. „Werde ich jemals Journalistin und Schriftstellerin werden? Ich hoffe es, ich hoffe es sehr! Mit Schreiben kann ich alles ausdrücken, meine Gedanken, meine Ideale und meine Fantasien.“
– Anne Frank
13. „Ich habe mir nie vorgenommen, zu schreiben. Ich habe damit angefangen, als ich mir nicht anders zu helfen wusste.“
– Herta Müller
14. „Ideen kommen von überall – meinem Leben, allem was ich sehe, höre, lese und vor allem aus meiner Fantasie. Ich habe sehr viel Fantasie.“
– Judy Blume
15. „Das Schreiben löst die Illusion vom individuellen Sein auf, und man wird Teil eines Ganzen. Das liebe ich am Schreiben: Cornelia ist mit einem Mal ganz viele.“
– Cornelia Funke
16. „Damit die Tage nicht leer vorüber ziehen, ist es wichtig zu schreiben.“
– Vita Sackville-West
17. „Ich habe immer gedacht, ich will nie ein Buch schreiben. Aber plötzlich konnte ich nicht mehr, da musste ich schreiben.“
– Astrid Lindgren
18. „Man braucht gute Nerven, um Schriftsteller zu werden.“
– Margaret Atwood
19. „Schriftsteller leben zwei Mal.“
– Natalie Goldberg
20. „Am wichtigsten ist es, so viel wie möglich zu lesen. Dadurch erlangt man ein Verständnis, was gutes Schreiben ausmacht und erweitert seinen Wortschatz.“
– Joanne K. Rowling
21. „Das Leben kann einen Autor nicht unterkriegen, der das Schreiben liebt. Denn das Leben selbst ist die große Liebe des Autors bis zu seinem Tod.“
– Edna Ferber
22. „Emotionen – wenn sie vom Autor zum Ausdruck gebracht werden – gehen durch ein Buch und treffen dann den Leser. Aber es müssen ehrliche Emotionen sein.“
– Anne McCaffrey
Schreib-Zitate von Virginia Woolf
23. „Worte sind wild, frei, unverantwortlich und nicht zu lehren. Natürlich kann man sie einfangen, einsortieren und sie in alphabetischer Reihenfolge in Wörterbücher stecken. Aber dort leben sie nicht.“
– Virginia Woolf
24. „Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass ich entdeckte, als ich zu schreiben begann, dass eine Frau – es klingt so einfach, aber ich sollte mich schämen, Ihnen zu sagen, wie lange ich brauchte, das selbst zu entdecken – nicht ein Mann ist. Ihre Erfahrung ist nicht die gleiche. Ihre Traditionen sind anders. Ihre Werte, sowohl in der Kunst wie im Leben, sind ihre eigenen.“
– Virginia Woolf
25. „Schreiben protestiert immer, auch wenn es von dir selbst ist.“
– Ana Maria Matute
26. „Dichter, lasst uns keine Zeit verschwenden, lasst uns arbeiten, dieses kleine Blut erreicht das Herz.“
– Gloria Fuertes

Zitate von Männern über das Schreiben
27. „Damals sagte ich zu meiner Frau: Ich werde ein ganz gefährliches Experiment beginnen. Ich werde für das Publikum schreiben, und ich werde so schreiben, dass alle verstehen, was ich meine.“
– Marcel Reich-Ranicki
Zitate über das Schreiben von William Faulkner
28. „Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.“
– William Faulkner
29. „Bring es zu Papier. Wage etwas. Es mag schlecht sein, aber es ist die einzige Möglichkeit, etwas Gutes zustande zu bringen.“
– William Faulkner
30. „Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? (…) Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder verstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Das glaube ich.“
– Franz Kafka
31. „Schreibe, wie du redest, so schreibst du schön.“
– Gotthold Ephraim Lessing
Schreib-Zitate von Arthur Schopenhauer
32. „Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.“
– Arthur Schopenhauer
33. „Wenige schreiben, wie ein Architekt baut, der zuvor einen Plan entworfen und bis ins einzelne durchdacht hat; vielmehr die meisten nur so, wie man Domino spielt.“
– Arthur Schopenhauer
34. „Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten.“
– Joseph Pulitzer
35. „Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen.“
– Joseph Conrad
36. „Ich finde es einen wunderschönen Gedanken, dass etwas, das ein Mensch vor über hundert Jahren niedergeschrieben hat, noch immer da ist. Der Mensch selbst ist schon lange verschwunden, und vielleicht sogar schon vergessen, aber seine Gedanken sind immer noch da. Bücher sind Boten aus der Vergangenheit, weißt Du? Botschaften aus der Vergangenheit für die Menschen der Zukunft. Wie kleine Zeitmaschinen.“
– Wolfgang Hohlbein
Schreibzitate von Mark Twain
37. „Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Worte weglassen.“
– Mark Twain
38. „Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und dem Glühwürmchen.“
– Mark Twain
39. „Ich bemühe mich konsequent, aus hundert Zeilen zehn zu machen.“
– Alfred Polgar
40. „Feder und Papier entzünden mehr Feuer als alle Streichhölzer der Welt.“
– Malcolm Stevenson Forbes
41. „Bei einem Schriftsteller muss man, wie bei einem Chirurgen, das Gefühl haben, in guten Händen zu sein, damit man sich im Vertrauen betäuben lassen kann.“
– Saul Bellow
42. „Meine Texte sind mittelmäßig, aber meine Überarbeitungen sind spitze.“
– David Ogilvy
43. „Der furchteinflößendste Moment ist immer der, bevor du anfängst.“
– Stephen King
44. „Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann.“
– Antoine de Saint-Exupéry
45. „Beim Text muss sich einer quälen, der Absender oder der Empfänger. Besser ist, der Absender quält sich.“
– Wolf Schneider
46. „Schreiben ist etwas, was man alleine macht. Es ist ein Beruf für Introvertierte, die eine Geschichte erzählen, dabei aber niemandem in die Augen schauen möchten.“
– John Green
47. „Wenn ich mich hinsetze, um ein Buch zu schreiben, sage ich nicht zu mir selbst: Ich werde ein Kunstwerk herstellen. Ich schreibe, weil es eine Lüge gibt, die ich aufdecken will, eine Tatsache, auf die ich Aufmerksamkeit lenken will, und mein wichtigstes Anliegen ist es, Gehör zu finden.“
– George Orwell
Zitate übers Schreiben von Ernest Hemingway
48. „Schreiben ist nichts besonderes. Alles, was man tut, ist: Man sitzt an einer Schreibmaschine und blutet.“
– Ernest Hemingway
49. „Mein Ziel ist, auf Papier zu bringen, was ich sehe und was ich fühle, auf die beste und einfachste Art und Weise.“
– Ernest Hemingway
50. „Ich habe gelernt den Brunnen meiner Inspiration beim Schreiben nie zu leeren, sondern immer aufzuhören, wenn tief im Brunnen noch etwas Wasser übrig war und sich über Nacht wieder aus seinen Quellen auffüllen konnte.“
– Ernest Hemingway
51. „Man muss erst zum Leben aufstehen, bevor man sich niedersetzt zum Schreiben.“
– Henry David Thoreau
52. „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
– Ludwig Wittgenstein
53. „Sag mir nicht, dass der Mond scheint; zeige mir das funkelnde Licht auf zerbrochenem Glas.“
– Anton Tschechow
54. „Schreiben bedeutet für mich, mit den Fingern zu denken.“
– Isaac Asimov
55. „Niemand lernt schreiben, der nicht sehen gelernt hat.“
– Ludwig Reiners
Meine eigenen Zitate zum Thema Schreiben
56. „Schreiben heißt, sich finden.“
57. „Was du schreibst, ziehst du an.“
58. „Es reicht nicht aus einer Sprache mächtig zu sein. Die Sprache selbst muss mächtig sein.“
Fazit
Mit welchem Schreibzitat bist du sofort in Resonanz gegangen? Oder kennst du sogar eins, das hier in dieser Auflistung noch fehlt? Teile es gerne in den Kommentaren.
2 Antworten
Liebe Miriam, danke für diese wundervolle Sammlung. Ich bin gerade ganz aufgeregt zu meinen Notizbüchern gerannt – ein Wiedersehen nach langer Zeit. Bevor ich weiter versinke, lasse ich dir noch mein liebstes Schreib-Zitat hier:
„Schreiben ist der Schlüssel zu dem Tor, hinter dem die unerschöpflichen Bereiche des Unbewussten verwahrt sind: der Weg zum Depot des Verbotenen, von früh an Ausgesonderten, nicht Zugelassenen und Verdrängten; zu den Quellen des Traums, der Imagination und der Subjektivität.“ Christa Wolf (Warum schreiben Sie)
Janine
Wow, was für ein wunderschönes Zitat, danke für’s Teilen, Janine. Das habe ich sofort in meine Sammlung aufgenommen! ?