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Cara ist Instagram Expertin und war sich unsicher, was ihre Website-Texte angeht. Also haben wir uns kurzerhand zusammengesetzt und ich habe eine umfassende Analyse ihrer Website vorgenommen.

Und was soll ich sagen? Die Transformation ihrer Website-Texte hat mich derart beeindruckt, dass ich euch gerne daran teilhaben lassen möchte. In diesem Beitrag konzentriere ich mich allein auf ihre Startseite, weil der Beitrag sonst kein Ende nähme. 😉

Über den Aufbau einer Startseite von Solo-Selbständigen (und damit Personenmarken) habe ich bereits einen ausführlichen Blogbeitrag verfasst.

Da die Startseite sich in verschiedene Abschnitte unterteilt, gehe ich diese Schritt für Schritt durch. Caras Startseite ist folgendermaßen aufgebaut:

  1. Aufmacher
  2. Einleitung
  3. Angebot
  4. Kurzvorstellung
  5. Kontaktformular

1.1 Aufmacher: Vorher

Noch einmal zur Erinnerung: Im Aufmacher sollte es nach Möglichkeit Klick machen. Diese Stelle sehen deine Leser*innen in der Regel zuerst, wenn sie auf deine Website kommen. Wecke hier sofort das Interesse und mache klar, worum es geht.

So sah Caras Aufmacher vorher aus:

Sinnbild für Website-Check


Wahrscheinlich sagst du jetzt: Aber das klingt doch ganz gut und ist sofort verständlich! Stimmt, aber macht es auch neugierig? Denke ich hier als potenzielle Kundin: WOW, DAS WILL ICH, so wie es der Button suggeriert? Eher nicht.

Was da steht, ist komplett austauschbar. Diese langweiligen Textbausteine findest du auf dutzend anderen Websites von Instagram-Expert*innen.

Beliebigkeit macht dich nicht beliebt

Als Personenmarke solltest du aber hervorstechen und für einen Wiedererkennungswert sorgen. Caras Worte sind weder persönlich noch emotional triggernd. Hier fehlt schlichtweg das Wow, das ins Herz geht.

Deswegen gehört Wow zu meinen Lieblingswörtern: Weil es ein Ausdruck des Erstaunens ist. Dieses Wort ist umgangssprachlich und transportiert ohne Umwege Gefühle. Und genau das sollten auch deine Website-Texte leisten, wenn du überzeugen willst.

Auch der Button ist problematisch: „Ja, das will ich“. Deine mögliche Kundin ist gerade erst auf deiner Seite gelandet und soll jetzt gleich schon kaufen wollen? Unwahrscheinlich. Wer hier landet, will sich erst einmal einen Überblick verschaffen.

Halten wir noch einmal fest: Caras Aufmacher ist vollkommen in Ordnung. Die Frage lautet aber, was ist das Ziel ihrer Website? Cara will Kund*innen gewinnen. Das schafft sie aber langfristig nur, wenn sie sich von der Masse abhebt und dadurch auch die richtigen Menschen anzieht.

Sei jemand, nicht irgendjemand

Als Personenmarke funktioniert das einerseits über deine Expertise, aber andererseits auch über deine Persönlichkeit. Deine Website-Texte müssen genau diese beiden Dinge widerspiegeln. Keine leichte Aufgabe, i know, i know, deswegen sind die meisten Websites ja so schlecht. 😀

Mach dir bitte klar: Alles, was komplett austauschbar ist, sorgt dafür, dass du unsichtbar bleibst.

1.2 Aufmacher: Nachher

In meinem Website-Check habe ich Cara viele Hinweise gegeben. Aber, und das zu betonen ist mir wichtig: Ich habe ihr nicht gesagt, was konkret sie schreiben soll.

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt darin, in anderen freizulegen, was bereits in ihnen vorhanden ist. Und in jedem von uns stecken bereits die richtigen Worte. Bei wem auch sonst, wenn du dich als Expertin und damit als Personenmarke etablieren möchtest? Diese Worte kann niemand anderes für dich schreiben.

Und jetzt ihr neuer Aufmacher:

Sinnbild für Website-Check

Cara hat hier ein anderes, freundlicheres Bild genommen und es links platziert: Taktisch sehr klug. Im westlichen Kulturkreis geht unser Blick immer zuerst nach links. Dadurch baut sie hier direkt eine emotionale Beziehung zu ihren Leserinnen auf (ihre Zielgruppe sind selbstständige Frauen). Und das Beste: Ihr Blick verweist auf den neuen Slogan. Ihre Leserin wird also gezielt dorthin geführt.

Ein Slogan, der knallt: Volltreffer!

Was ihre Wunschkundin quält ist definitiv die Anzahl ihrer Follower. Auch wenn der allgemeine Tenor lautet: Das ist nicht wichtig. Insgeheim ist und bleibt es ein bestimmendes Thema.

In drei Wörtern fasst Cara hier die komplette Gefühlswelt ihrer Wunschkundin zusammen: Das ist einfach brillant. Der Slogan triggert emotional: Himmel und Hölle reichen sich hier die Hand.

Der Untertitel rundet das ganze on point ab: Wer will nicht entspannt Kund*innen gewinnen? Und zwar ohne Kampf und Krampf. Dazu noch ein „Mehr-erfahren-Button“ und ich denke mir: Na klar!

„Furchtlos frei fühlen“ ist originell und bleibt im Kopf. Damit wird Cara mit der Zeit verbunden werden, wetten? Und genau darum geht es: Ein eigenes Wording herauszuarbeiten, eines, das wirklich einzigartig ist.

2.1 Einleitung: Vorher

In der Einleitung geht es, wie der Name schon verrät, um ein paar weiterführende Informationen. Ich empfehle hier meistens als Ziel das kostenlose Erstgespräch.

Wenn du meine bisherigen Blogbeiträge gelesen hast, weißt du ja schon: Sei eine Ratgeberin, keine Verkäuferin!

Aber schauen wir uns mal Caras Vorher an:

Auch hier, genau wie im Aufmacher: Was Cara schreibt und aufzählt, ist alles richtig. Und natürlich wünschen wir uns das alle, was da steht – insofern wir auf Instagram unterwegs sind.

Aber genau das ist das Problem: Mit diesem Textabschnitt wird jede*r angesprochen, also niemand!

Baue eine Beziehung auf und zeige dich

Gerade in der Einleitung solltest du die Gelegenheit nutzen, die Beziehung zu deinen Leser*innen zu vertiefen. Sie direkt in ihren Problemen abzuholen, während du dich zugleich als Problemlöserin präsentierst.

Wir wissen hier immer noch nicht, wer Cara eigentlich ist. Warum sollten wir ihr vertrauen? Ich habe hier irgendwie das Gefühl in der Schwebe zu hängen. Als potenzielle Kundin möchte ich aber geführt werden.

Cara ist an dieser Stelle schon drei Schritte weiter. Theoretisch lässt sich auch die Startseite in den Verkaufstrichter von know, like und trust unterteilen: Im Aufmacher lernt dich deine Leserin kennen, in der Einleitung wird sie dich mögen, wenn du die richtige Person für sie bist, und weiter unten (in der Kurzvorstellung) baust du Autorität und damit Vertrauen auf.

Der Textabschnitt stellt überhaupt keinen Zusammenhang her: Auch wenn die Startseite in einzelne Abschnitte unterteilt ist, sollte stets ein roter Faden erkennbar sein – sonst sind Leser*innen ganz schnell wieder weg.

2. 2 Einleitung: Nachher

 

Zugegeben: Diese Einleitung ist sehr lang. Normalerweise empfehle ich eine wesentlich kürzere! Aber so verschieden Websites sind, so verschieden sind auch die Texte. Cara bietet eine höherpreisige Dienstleistung an. Und in ihrem Fall macht jedes Wort Sinn.

In der Überschrift kommuniziert sie eine ganz klare Haltung und zugleich aber auch das, was sich ihre Wunschkundin erträumt: Echte Erfolge. Vorteile in Headlines ziehen immer. Kommen wir zum Textabschnitt.

An erster Stelle: Caras Positionierungssatz

Falls du ihn noch nicht kennst, hier eine mögliche Variante:

Ich bin (Name) und ich helfe (deiner speziellen Zielgruppe), (Ziel zu erreichen), damit sie (Traum leben können).

Mit diesem Satz wissen potenzielle Kund*innen sofort, worum es auf deiner Website geht und ob das Angebot überhaupt etwas für sie ist. Das kommt auch Cara zugute: Sie will schließlich nur ihre Zielgruppe ansprechen.

Das große Ganze

Im nächsten Absatz geht sie in die Vogelperspektive, um Instagram als die Marketing-Plattform schlechthin hervorzuheben. Millionen von Nutzern tummeln sich hier herum und damit eine Menge kaufwilliger Kund*innen.

Mein Tipp: Nenne ganz konkrete Zahlen, die sorgen für noch mehr Glaubwürdigkeit.

Das Vier-Augen-Gespräch mit Textscharnieren bestärken

Sie wendet an dieser Stelle außerdem eine Taktik an, auf die auch ich sehr gerne zurückgreife: Du hast erkannt, dass Instagram DER Kanal für Online-Marketing ist. Sie schmeichelt ihren Leser*innen, indem sie diese in ihrem Wissen bestätigt.

Auf meiner Startseite steht zum Beispiel: „Du weißt ganz genau“. Das sind Textscharniere, die zum Weiterlesen einladen und in diesem Fall außerdem für Affirmationen sorgen. Deine Leser*innen nicken innerlich mit dem Kopf. Je größer die Zustimmung, desto mehr sind sie dir zugeneigt.

Und nach der Bestätigung wird noch einmal auf das Problem der Leser*innen verwiesen. Bei Cara sind es die Konkurrenz und der soziale Druck. Leser*innen seufzen da innerlich auf und denken sich: Ja, verdammt!

Autorität aufbauen und Identität stiften

Außerdem verwendet Cara auf ihrer Startseite ganz bewusst das Wort fühlen. Damit taucht sie immer wieder in die konkrete Gefühlswelt ihrer Zielgruppe ein. Und on top kommt jetzt die Identifikation: Sie ist auch einmal an demselben Punkt gewesen. Aber sie hat es geschafft dieses Problem zu überwinden. Mal ehrlich: Wer könnte uns mehr helfen als eine Person, die dasselbe schon erlebt hat?

Und natürlich kann sie deswegen behaupten, den richtigen Weg zu kennen. Die Begründungen befinden sich in ihren eigenen Erfahrungswerten. Niemand wird diese infrage stellen.

Einzigartigkeit als Erfolgsfaktor

Wollen wir nicht alle einzigartig sein? Das sage ich ja auch: Deine Texte werden erst durch deine Einzigartigkeit erfolgreich. Cara weiß hier sehr gut die Wünsche ihrer Zielgruppe widerzuspiegeln. Sie leuchtet wie mit einer Taschenlampe in deren Kopf. Und das ist letztlich die hohe Kunst des Webtextens.

Genau darum geht es: Wir kaufen von jemandem, von dem oder von der wir uns verstanden fühlen. Nichts anderes macht Cara hier. Mit diesen Worten können sich Leser*innen identifizieren. Das ist spezifisch, konkret. Und als Interessentin muss ich auch gar nichts direkt kaufen, sondern kann erst einmal ein kostenloses Erstgespräch buchen, perfekt!

3.1 Angebotsübersicht: Vorher

Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Nein? Also mir schon: Genauso sehen so viele andere Websites auch aus. Stockbilder sind immer noch ein beliebtes Mittel – aber wofür eigentlich? Du nimmst damit deiner Website jegliche Persönlichkeit.

Du findest sie aber so schön? Dann eine Frage: Was für einen Mehrwert haben denn diese nichtssagenden Bilder? Sie lenken einfach nur ab und arbeiten nicht für dich. Schnickschnack bringt dich einfach nicht weiter, sorry.

Nimm lieber Bilder von dir, wenn auch nicht an dieser Stelle, um die emotionale Beziehung zu deinen Leser*innen weiter zu vertiefen.

Hinsichtlich des Textes: Cara beschreibt hier einfach nur, was das jeweilige Angebot enthält. Das geht aber noch besser. Schauen wir uns daher das Nachher an.

3.2 Angebotsübersicht: Nachher

Als Erstes fällt auf, dass sie beiden Angeboten jetzt einen Namen gegeben hat – und zwar mit einem jeweiligen Vorteil für ihre Wunschkundin: Einfach erfolgreich und furchtlos frei.

Nichts ist so kraftvoll wie ein Name. Nicht nur bei Menschen, auch bei Produkten und Angeboten. Das alles trägt ganz entscheidend zu deinem Branding bei. Will ich als Kundin ein intensives Einzelcoaching oder lieber ein FURCHTLOS FREI Coaching buchen? Hmmmm…

Außerdem schildert sie hier nicht mehr nur, was das Angebot enthält, sondern ergänzt es um einen kleinen, feinen Absatz. In diesem geht sie noch einmal kurz auf ihre Leserin und deren Probleme ein: Sie stellt Fragen.

Das Stilmittel Nr. 1, wenn es um Website-Texte geht. Sie führt hier gekonnt das Vier-Augen-Gespräch fort. Endlich gibt es auf ihrer Startseite einen roten Faden! Hier schreibt ein Mensch, der einen anderen Menschen ganz konkret anspricht.

4.1 Kurzvorstellung: Vorher

Caras Kurzvorstellung beginnt mit einer höchst problematischen Frage: Die Leserin könnte hier auch nein denken. Stelle Fragen nur, wenn du absolut sichergehen kannst, dass deine Leserin sie bejaht!

Die Herzchen sind zwar ganz süß, bewirken aber nichts. Und so wichtig es ist, auf deine Zielgruppe einzugehen: Die Leserin möchte gerne noch mehr über dich erfahren.

Dieser Abschnitt dient dazu, kurz und knapp Autorität aufzubauen und Neugierde für die Über-mich-Seite zu wecken. Zu dieser sollte entsprechend verlinkt werden.

4.2 Kurzvorstellung: Nachher

Und genau das macht Cara auf ihrer Website jetzt (daneben auch mit Bild von ihr):

 

Wir Menschen lieben Geschichten, vor allem die von anderen Menschen. Der Titel weckt Interesse: Als Leserin will ich natürlich wissen, wie Cara dazu gekommen ist, jetzt Instagram-Expertin zu sein.

Sie zeigt in dem kurzen Textabschnitt einerseits Expertise als langjährige Selbstständige in genau diesem Bereich, aber sie zeigt auch Persönlichkeit. Stichwort: Freiheit. Dass ihr dieser Wert unglaublich wichtig ist, wird schon im Aufmacher deutlich. Ihre Wunschkundin ist folglich ein Mensch, der sich ebenfalls damit identifizieren kann.

5.1 Kontaktformular: Vorher

Caras Startseite endete zuvor sehr abrupt und wenig empathisch:

Puuuuh: Wer soll sich davon angesprochen fühlen? Niemand. Ich habe auch gar keine Lust erst einmal irgendwo drauf klicken zu müssen, um Cara kontaktieren zu können.

Mach es deinen Leser*innen so einfach wie möglich mit dir in Kontakt zu treten. Oder kennst du jemanden, der oder die gerne Umwege geht?

5.2 Kontaktformular: Nachher

 

Hier hat sie das Formular direkt in die Seite integriert. Und statt einem gefühlskalten „Noch Fragen?“ hat sie sich hier die Mühe gemacht, noch einmal auf ihre Leserin einzugehen.

Die Frage bringt noch einmal den unglücklichen Status-quo auf den Punkt. Schön auch, wie sie dann „gemeinsam finden wir heraus“ schreibt. Gemeinsam ist ein Wort, das immer noch sehr unterschätzt wird und viel häufiger verwendet werden sollte.

Zum Abschluss baut sie wieder Autorität auf und positioniert sich als Expertin. Und ja: Auf deiner Website darfst du dich gerne wiederholen. Die meisten lesen kreuz und quer, insofern solltest du dich sogar unbedingt wiederholen.

Was die Leserin hier außerdem bekommt: Ein festes Zeitfenster, in welchem sie mit einer Antwort rechnen kann. Sie weiß also genau, was sie erwartet. Das ist wichtig, du erinnerst dich: Lass deine Leser*innen niemals in irgendeiner Ungewissheit zurück.

Fazit

Ich sag mal so: Ich habe hier zwar Vorher und Nachher verglichen, aber beide Seiten sind kein Vergleich zueinander! Was Cara hier mit ihren neuen Website-Texten geschaffen hat, ist eine Transformation par excellence. Oder was meinst du?

Das einzige, was jetzt noch fehlt, sind Testimonials. Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass die sehr bald folgen und genauso herausragend sind, wie das, was Cara da mit eigenen Worten vermittelt.

Und für dich zum Abschluss: Überlege einmal, ob du auf deiner Startseite ein Gespräch aufbaust und die Beziehung zu deinen Leser*innen Stück für Stück vertiefst. Sprichst du zu allen oder nur zu deiner Zielgruppe? Und bist du in deinen Worten ganz konkret? Oder sind deine Worte komplett austauschbar?

Wenn du dir unsicher bist, frag deine Zielgruppe. Hol dir Feedback. Und wenn dich das noch mehr verwirrt, weißt du ja, wo du mich findest. 😉

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Tschüss Bullshit,
hallo Brillanz!

Hallo! Ich bin Miriam, Expertin für Storytelling & Künsterlin.

Mein Blog ist für alle, die sich in ihrem Marketing nicht mehr verstecken wollen, sondern sich zeigen wollen: So wie sie sind, mit ihren Ecken und Kanten.

Weil Menschen von Menschen kaufen. Und zwar am liebsten von Menschen, die zu ihnen passen. 

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