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Machen wir uns nichts vor: Die Online Business Welt ist nicht mehr das kleine, unschuldige Baby, das sie einmal gewesen ist.

Ach, damals als wir Instagram noch genutzt haben, um nicht nur Kund·innen zu gewinnen, sondern uns auch mit Kolleg·innen zu verbünden.

Was war das eine tolle Zeit! Was für ein Austausch, Support und Zusammenhalt untereinander!

Die Verbindungen, die damals entstanden, fühlten sich echt an.

Und für mich waren sie echt: Denn mit diesen Menschen bin ich bis heute verbunden.

Das war gerade mal vor 3 Jahren.

Seitdem ist viel passiert. Die Online Welt explodierte, klaro, während Corona hingen alle noch mehr am Bildschirm. Es gab auf einmal eine Menge Möglichkeiten.

Zumindest wurde uns das so verkauft.

Es herrschte richtige Goldgräber-Stimmung.

Krasse Hypes entstanden, in denen Leute plötzlich eine Menge Geld machten – ohne dass das, was sie da verkauften, wirklich etwas von Substanz gewesen wäre. Aber die Energy war halt so geil, gell…

Jeder wollte Coach oder Coachin sein.

Alle wollten sie die Welt retten.

(Und in Wirklichkeit doch nur sich selbst.)

(Hab ich das jetzt wirklich öffentlich geschrieben? Upsi.)

Tja, und jetzt in der Gegenwart angekommen: Wird viel gemeckert, darüber, dass so viel Fake da draußen ist, der uns verkauft wird.

Hmmmmm…

Lass uns darüber in diesem Beitrag reflektieren:

Bist du vielleicht nicht selbst auch irgendwie ein Fake?

Wie echt ist das, was du online von dir zeigst?

Vielleicht sieht es so bei dir aus:

  • Du hast ein tolles Logo
  • Du hast ein wunderbares Design
  • Ja, sogar inszenierte, äh authentische Branding Fotos gibt es von dir

Alles tippi toppi in Form gebracht!

Sobald die Kamera an ist: Straaaaaahlst du dein Zahnpasta-Lächeln.

Und naja, jetzt kommt der springende Punkt, trotzdem, in Wirklichkeit: Nix los und schon gar kein Moos.

Lass mich an dieser Stelle Nietzsche zitieren: „Wer lange genug in den Abgrund schaut, in den schaut der Abgrund irgendwann selbst.“

Was immer du dir auch reinziehst, egal, wie sehr du es ablehnst oder nicht, hat einen Einfluss auf dich.

Den Fake, den du kritisierst, spiegelt er nicht irgendwie auch deine eigene zurecht gemachte Fassade wider?

Wie viel von dir selbst zeigst du wirklich?

Wie viel deiner wahren Persönlichkeit stecken in deinem Marketing?

Bist du in der Angst oder in der Liebe unterwegs?

Bist du mehr im Konsumieren oder mehr im Kreieren unterwegs?

Vielleicht hast du schon mal was von „action faking“ gehört: Du unterliegst der Illusion voranzukommen, weil du ja nur am Arbeiten und dich Abmühen bist, du machst und machst und machst, in Wirklichkeit passiert aber einfach nur sehr wenig in deinem Business.

Es ist eben einfacher zu konsumieren, nochmal Geld zum Fenster rauszuschmeißen, als wirklich den Weg zu gehen – und zu riskieren auf die Schnauze zu fliegen.

Was früher oder später sowieso passiert. Nur so kommst du voran.

Nicht mit Licht und Liebe.

Wobei doch: Mit Liebe schon.

Nichts ist so riskant, wie wirklich in der Liebe zu sein, schließlich schrumpft in diesem Moment dein Ego auf Ameisengröße und die Kontrolle gibst du auch ab, du bist im Vertrauen. Es gibt kein Verstecken mehr.

Viele handeln jedoch aus der Angst heraus.

In der Angst zu verharren heißt, überhaupt kein Risiko einzugehen, sich lieber noch einen Kurs zu kaufen, hinter einem unpersönlichen Text verstecken oder nur eine Position beziehen, die alle anderen genauso besetzen.

Kein Risiko halt, kein Risiko jemals aufzufallen, jemals wirklich du selbst zu sein, und gerade deswegen vielleicht auch erfolgreich zu sein.

Okay, zurück zum Thema…

Überleg doch mal, in welchen Momenten in deinem Leben du am meisten gelernt hast: Nicht in denen alles super lief, sondern in denen du einen Fehler gemacht hast.

Ich lerne gerade Spanisch – und freue mich über jeden Fehler auf den mich meine Lehrerin aufmerksam macht: Weil ich den nicht mehr vergesse. Ergo: Den wiederhol ich auch nicht.

Social Media ist vor allem Gleichschaltung.

Oder hast du da jemals durch gescrollt und gedacht, wow hier ist aber ein Original am Werk?

Alle wollen gerne etwas besonderes sein, aber bitte nicht zu sehr.

Was sollen sonst die anderen denken!

Geht ein Reel viral, wird es massenhaft kopiert.

Es geht nicht darum, du selbst zu sein, sondern für 3 Sekunden von aller Welt gesehen zu werden.

(Da sind wir wieder beim Ego…)

Endlich mal jemand zu sein! Nur nicht du selbst.

Aber: Du wirst im Außen niemals kompensieren können, was im Innen noch gar nicht vorhanden ist.

Ein schönes Design wird dir selbst noch lange keine Schönheit verleihen.

Wenn du dich selbst und deine Fähigkeiten weder kennst noch anerkennst, werden das weder dein schicker Feed noch deine nichtssagende Instagram Bio jemals ausgleichen können.

Du kannst nicht etwas verkaufen, was du in Wirklichkeit gar nicht verkörperst.

Ja, auch wenn du an jeder Ecke das Märchen von „Fake it till you make it“ siehst: Willst du das? Dir auf diese Weise etwas aufbauen?

(Und ja, ich glaube schon, dass das möglich ist, nur mach dir klar, was du aussendest, ziehst du an: Wer falsch ist, zieht eben auch falsche Menschen an – damit meine ich Menschen, die keine Verantwortung übernehmen.)

Also nochmal: Eine schöne Website macht dich noch lange nicht authentisch.

Authentisch kannst du nämlich nur SEIN.

Authentizität ist nicht wie ein Kleidungsstück, das du dir einfach zulegst und zack, bist du umwerfend echt. Nee. Einfach nur nee.

Stattdessen erzählen sich aber viele liebend gerne das Märchen von:

  • „Wenn ich erst eine schöne Website HABE, dann bin ich…“
  • „Wenn ich erst dieses Wissen dank dieser Weiterbildung HABE, dann bin ich…“
  • „Wenn ich erstmal x Umsatz HABE, dann bin ich…“

Und wahrscheinlich behauptest du auch noch, dass Freiheit einer deiner wichtigsten Werte ist?

Hmmmmm…

Denn was implizieren all diese HABEN-Aussagen?

Richtig, Abhängigkeit.

Was bleibt übrig, wenn du alles verlierst, was du HAST?

Wer bist du dann noch?

Bist du dann überhaupt noch jemand?

Ich möchte dich mit diesen Fragen nicht runterziehen, sondern Bewusstsein kreieren: Denn wenn du dir deiner selbst gewahr bist, dann hast du das allerwichtigste, was du in deinem Business, ja, in deinem Leben, brauchst… DICH!

Neulich habe ich eine Dokumentation von und mit Paris Hilton gesehen.

(Jaja, ich weiß, du willst jetzt erstmal judgy sein – warum eigentlich?)

Sie ist auf jeden Fall eine Frau, die rein materiell und finanziell gesehen alles hat.

Und sie sagte so etwas wie: „Wenn ich erstmal 100 Millionen gemacht habe, dann bin ich endlich glücklich.“

Die Wünsche, die wir haben, entspringen ja auch oft unserer Kindheit.

Bei Paris Hilton war es so, dass sie als junges Mädchen in einer Schule missbraucht und gequält wurde.

Sie wurde da auch in eine Art Isolationshaft gesteckt und erzählte jetzt davon, was sie in dieser brutalen Einsamkeit rettete, waren ihre Gedanken: Wie erfolgreich sie einmal eines Tages sein würde und dass sie so viel Geld verdienen würde, dass ihre Eltern sie nie mehr kontrollieren könnten.

An der Stelle musste ich weinen, es hat mich einfach so sehr berührt. Ich habe sie so sehr gefühlt – weil sie sich geöffnet hat!

Deswegen brenne ich so für Storytelling: Weil es unsere ganz persönlichen Geschichten sind, die einen Unterschied in dieser Welt machen.

Sie hat das Schweigen gebrochen, damit andere Kinder das nicht mehr erleben müssen.

Gleichzeitig weiß Paris Hilton aber natürlich, dass Geld nicht glücklich macht.

In der Dokumentation sagt sie dann auch, dass ihr all die Dinge, die sie besitzt, überhaupt nichts bedeuten…

Das Problem ist natürlich, dass wir selbst unsere Erfahrungen machen müssen, da kannst du noch viele Bücher lesen oder Schamanen aufsuchen. Wir wissen nämlich eigentlich ziemlich viel, trotzdem halten wir oft an Illusionen fest, klammern uns an irgendeine Hoffnung, weil wir denken, da liege der Schlüssel zum Glück. Sei es Geld, der perfekte Körper oder eben schlichtweg eine hübsche Website.

Erst die eigene Erfahrung lehrt uns unsere Illusionen loszulassen.

Jetzt ist Paris Hilton natürlich ein Extrembeispiel. Sie ist oder war schwer traumatisiert.

Du erkennst an dem Beispiel jedoch, dass es ganz egal ist, wie sehr der Verstand alles wissen kann, das innere Kind ist hier immer noch der Antreiber… Zum Zeitpunkt der Dokumentation hatte sie immer noch jede Nacht Alpträume!

Warum ich dir all das erzähle: Dass du dir deiner eigenen Motive gewahr wirst.

Buddha sagte: „Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.“

Eine meiner Kursteilnehmer·innen sagte mal, für mich sei es einfach so zu reden, weil ich nicht ganz unten sei, aber: Als ich in die Selbstständigkeit gestartet bin, hatte ich de facto nichts.

All die Jahre davor war ich praktisch bettelarm. On top noch meine Depressionen.

Ich hatte nichts auf das ich zurückgreifen konnte, um mir mein Business aufzubauen, aber ich hatte etwas anderes und das war alles, was ich brauchte: Mich selbst.

(Davon erzähle ich dir übrigens in meinem 3. Liebesbrief von „Risse im Paradies“: Wie ich es geschafft habe, in der Fülle zu sein, obwohl ich damals nichts hatte – und deswegen sehr schnell Fuß fassen konnte in meiner Selbstständigkeit.)

Wann immer du also in die „Wenn…“-Falle tappst, kannst du dich fragen, worum es gerade wirklich geht.

Ich habe darüber schon hin und wieder in meinem Marketing gesprochen.

Es geht um jene entscheidende Frage, die sich die meisten von uns nie stellen, wahrscheinlich, weil sie die Frage gar nicht kennen, deswegen gebe ich sie dir hier mit:

„HABEN ODER SEIN?“

Vielleicht denkst du jetzt: „Hä, was redet die da?“

Denk einmal an eine Person, die du bewunderst. Eine Person, die für dich authentisch ist.

Ich hoffe, das ist jetzt kein pickeliger 20-jähriger, der vor einem gemieteten Porsche posiert und dir erzählen will, wie Erfolg wirklich funktioniert.

Also… Stell dir vor, du begegnest dieser Person auf der Straße.

In einem Moment, in dem du nicht sehen kannst, was sie alles besitzt, wer sie ist oder nicht ist, selbst die Klamotten lassen keine Rückschlüsse zu: Sie trägt einfach nur einen Kartoffelsack, ok.

Und jetzt stell dir vor, wie du dich mit dieser Person, die du bewunderst, unterhältst.

Wahrscheinlich… spürst du sofort ihre Präsenz. Ihre Aufmerksamkeit.

Was denkst du, macht diese Person so besonders?

Ist sie im HABEN oder SEIN unterwegs?

Da sind wir wieder bei Buddha: „Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.“

Die Wahrheit ist – und da stimmst du mir sicher zu: Alles, was du HAST, verliert mit der Zeit an Wert, alles, was du BIST, gewinnt dagegen an Wert. Deine inneren Kräfte, deine Kreativität, deine Liebe, all das wächst.

Dazu musst du dein Potenzial jedoch entfalten, wirklich entfalten.

Dich hinter einer schönen Fassade zu verstecken, einem schicken Design und Bussi-Bussi-“Ich bin deine beste Freundin“-Fotos – all das macht dich nicht authentisch.

Weil der Fokus falsch ist. Weil du im Außen bist.

Bist du jedoch im SEIN, dann ist das Zentrum in dir selbst, nicht außerhalb deiner selbst.

Deine Website kann gehackt werden, dein Instagram Profil gelöscht werden… Was dann?

Aber deine Stärke, dein Vertrauen, deine Identität – all das kann dir niemand nehmen.

(Weißt du eigentlich, wie viel Macht du dann über dein Leben hast? Oder anders formuliert: Wie wenig Macht dann andere über dich haben?)

All das ist der Boden, auf dem alles wächst, was du in deinem Leben gedeihen lassen möchtest.

Du bist nicht mehr darauf angewiesen, was andere sagen: Weil du selbst ganz genau weißt, was für dich richtig ist und was dein Weg ist.

Und dann, genau dann, ab diesem Moment haben deine Website, deine Weiterbildung, dein Feed ihre Sinnhaftigkeit: Weil all das dann deine Persönlichkeit unterstreicht und nicht, weil all das dir hilft, jemand zu sein.

Selbstbestimmt statt fremdbestimmt!

Statt dich also darüber aufzuregen, wie Fake die Online Welt geworden ist, wie toxisch Instagram ist (und trotzdem hängst du ständig dort ab?!), geh einmal in dich, du wunderschöne Blume…

Worauf konzentrierst du dich wirklich: HABEN oder SEIN?

Mach das mal einen ganzen Tag lang, bei allem, was du tust, es könnte passieren, dass du eine bisher unbekannte Welt entdeckst – nämlich deine eigene.

PS: Und wenn du auch gerne mehr in der Liebe als in der Angst unterwegs sein möchtest, wenn du Geschichten erzählen willst, die deinem Herzen entspringen und deswegen die richtigen Menschen zu dir führen, weißt du ja… Ich hab da so einen super genialen Kurs für alle Texte in deinem Marketing, taaaadaaaaa, trommelwirbel: Emotionales Storytelling. 🎉

2 Antworten

  1. Wow liebe Miriam.

    ich bekomme deinen Newsletter schon länger. Ich weiss gar nicht mehr wie es dazu gekommen ist. Und, ganz erhrlich: sie wurden alle ungelesen gelöscht. Bis letztens dein “ gelbes Kleid“ mich triggerte und ich deine Mail angeklickt habe.

    Jetzt diesen Post bringt tatsächlich dicke Tränen hoch. Als ich vor 7 Jahre mein neues Leben angefangen habe war das mit eine Intention: raus zu gehen mit meine Geschichte um andere Frauen Hoffnung zu machen. Es musste soviel geklärt werden…und dann kam Corona. Die Coaches verbreiteten sich noch schneller als die Maßnahmen….ich war noch nicht bereit. Und jetzt stehe ich da..mit meine Vision, mein Sein…und schaue in eine gefilterte Welt voller Frauen mit Super Make Up, gestilte Badezimmer und Perfektem Hintern. Und ich…mich gibts nur so. In echt, in Farbe, mit soviel Schmerz aber auch soviel Herz. Trete ich an oder vergrabe ich den Traum und damit meinem Schatz, mein Licht, mein Gold?

    Danke für diesen Blog- Post .
    Danke für Dich.
    Danke für dein Gelbes Kleid.
    Und Danke auch für Paris Hilton.

    1. Hallo liebe Elyse, freut mich dich kennenzulernen!
      Vielen Dank für deine mitreißenden Worte. Ich fühle darin: Ganz viel Kraft und Stärke, die sich ausdrücken, ja regelrecht erheben will. Du weißt die Antwort auf deine eigene Frage bereits – und ich weiß nur allzu gut, was du meinst. Meine Taktik war da immer ein trotziges „Und jetzt erst recht!“. Wenn du sagst, dich „gibts nur so“, dann bist du bereits dort, wo sehr viele Menschen auch gerne wären: Bei dir selbst. Allein damit strahlst du schon durch jeden Fake und jede Falschheit hindurch… Mich hast du auf jeden Fall gerade sehr berührt.
      Alles Liebe für dich!
      Miriam

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Tschüss Bullshit,
hallo Brillanz!

Hola! Ich bin Miriam, Künstlerin, Auswanderin und Expertin für Storytelling. 

Mein Blog ist für alle, die sich in ihrem Marketing nicht mehr verstecken wollen, sondern sich zeigen wollen: So wie sie sind, mit ihren Ecken und Kanten.

Weil Menschen von Menschen kaufen. Und zwar am liebsten von Menschen, die zu ihnen passen. 

Deine Persönlichkeit, dein Blick auf die Welt, deine Geschichten – genau damit hebst du dich von allen anderen ab. 

Lass uns gemeinsam mehr Echtheit in diese Online Business Welt bringen. 

In diesem Sinne: Happy Storytelling! 

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